7 Schritte zu deiner perfekten minimalistischen Capsule Wardrobe

7 Schritte zu deiner perfekten minimalistischen Capsule Wardrobe

Eine Capsule Wardrobe (zu Deutsch: Kapsel-Garderobe) ist eine vereinfachte, minimalistische Garderobe, die aus wenigen –aber ausreichend vielen– Kleidungsstücken besteht. Diese ca. 30 – 40 Kleidungsstücke, sollten dir *wirklich* gefallen, deinem persönlichen Stil entsprechen und gut miteinander kombinierbar sein.

Ich erkläre dir hier, warum du unbedingt mal eine minimalistische Garderobe testen solltest und zeige dir meine 7 Schritte zur Erstellung deiner perfekten Capsule Wardrobe. Los geht’s!

Warum das ganze?

Wer oft vor dem Kleiderschrank steht und „nichts anzuziehen hat“ oder einfach keine Lust mehr hat, sich für ein Outfit ewig durch Kleiderberge zu wühlen, sollte mal eine Capsule Wardrobe ausprobieren. Ich bin seit einiger Zeit begeistert von meiner Capsule Wardrobe, und wie einfach sie mir das morgendliche Anziehen macht. (Generell freut man sich ja über alles im Alltag, was von unnützen Gedanken befreit, oder?) Und ich bin so happy mit meinen Outfits wie noch nie!

Außerdem sieht eine kleinere und ausgewähltere Garderobe einfach ästhetischer aus und reduziert das Chaos im Schlafzimmer oder Ankleidezimmer. Eine Capsule Wardrobe „zwingt“ dich liebevoll, dich mit deinem Bedarf und deinem persönlichen Stil auseinanderzusetzen – und vielleicht sogar endlich mal den Kleiderschrank auszumisten. Denn Kleidung zu verkaufen, zu spenden, zu verschenken oder zu recyceln ist IMMER besser (für deinen Geldbeutel und die Umwelt) als sie in einer dunklen Ecke des Kleiderschranks zu sammeln.

Apropos Geldbeutel: Wenn du weißt welche Kleidungsstücke du besitzt und tatsächlich am liebsten trägst, wirst du weniger Impulskäufe tätigen. Du wirst keine Kleidungsstücke mehr kaufen, die nicht zu deinem Lebensstil und zu deiner sonstigen Garderobe passen. Stattdessen wirst du bewusst an deinen nächsten Einkauf gehen und das gesparte Geld vielleicht sogar für Kleidungsstücke von höherer Qualität ausgeben können.

Wie macht man eine Capsule Wardrobe und wo fängt man an? Folge diesen 7 Schritten…

1. Marie Kondo lässt mal wieder grüßen.

Am Besten ist es, wenn du für diesen Neustart in den sauren Apfel beißt und einfach mal ALLES aus dem Kleiderschrank räumst um dir einen Überblick zu verschaffen. Hier ist auch der Zeitpunkt gekommen, das ein oder andere Teil aus der hintersten Schublade auszumisten. Außerdem kann man auch die Gelegenheit nutzen, endlich mal den alten Staub aus dem Kleiderschrank zu wischen…

2. Teile deine Kleider in Kategorien auf.

Dazu zählen: Saisonale Klamotten (Elchpulli, Bikini, Sandalen und co.), festliche Kleider und Sport- und Freizeitkleidung. In meine Capsule Wardrobe nehme ich nur Kleidung und Schuhe mit rein, die ich in einer „normalen“ Woche trage. Schicke Kleider, gammlige Jogginghosen und Sportsachen verstaue ich getrennt von der Capsule Wardrobe wieder im Kleiderschrank. Saisonale Kleidung, die du aktuell nicht trägst, kann im Kleiderschrank, im Keller oder auf dem Dachboden auf ihren Einsatz warten. Socken, Unterwäsche, Accessoires und Schlafkleidung zähle ich übrigens nicht zur Capsule Wardrobe.

3. Überlege dir, was zu deinem Lebensstil passt.

Mache dir klar, welche Art Klamotten du tatsächlich regelmäßig trägst und für deine persönliche Lebenssituation brauchst und richte deine Capsule Wardrobe danach aus. Überlege dir hierfür, wie viel Prozent deiner Zeit du in welcher Kleidung verbringst. Wenn ich nicht in Jogginghose unterwegs bin, trage ich 90 % meiner Zeit bequeme, aber gepflegte Kleidung, die ich sowohl zur Arbeit als auch zum wöchentlichen Gemüseeinkauf tragen kann. Dazu kommen noch 10 % schickere Teile für Geburtstagsfeiern oder den gelegentlichen Besuch der Schwiegereltern. Obwohl mir schickere Kleidung oft besser gefällt, brauche ich davon nur wenige Teile in meiner Capsule Wardrobe. Sei hier bitte sehr ehrlich und realistisch mit dir, sonst tappst du in die Falle und stehst wieder ratlos vor dem Kleiderschrank.

4. Setze dir eine Obergrenze.

Am Anfang deiner Capsule Wardrobe-Reise ist es oft einfacher, sich ein striktes Kleidungsstück-Limit zu setzen. Probiere deshalb doch einfach mal, wie sich 35 Teile für dich anfühlen. Ich finde es besser mit potenziell zu wenigen Stücken anzufangen (man kann immer noch easy mit ein paar Teilen aufstocken), statt von Anfang an wieder im Chaos zu versinken. Generell komme ich im Winter locker mit 30 Teilen über die Runden, während ich in der Sommerhitze schneller durch meine Oberteile rotiere und gerne mehr Schuh-Optionen mit reinnehme.

5. Wähle deine Kern-Capsule Wardrobe.

Jetzt geht es ans Eingemachte! Das Grundgerüst deiner Capsule Wardrobe besteht aus deinen Favoriten, die du am liebsten und häufigsten das ganze Jahr hindurch trägst. Alle Kleidungsstücke sollten im Großen und Ganzen frei miteinander kombinierbar sein. Bei mir sind das Basics wie Jeans, T-Shirts, Tops und langärmlige Sachen zum Drüberziehen. Achtung!, diese Kern-Capsule Wardrobe muss nicht schwarz-grau-weiß ausfallen – gestalte sie nach DEINEN Vorstellungen und Farb-Vorlieben.

6. Vervollständige deine Capsule Wardrobe.

Ergänze jetzt deine Kern-Capsule Wardrobe mit saisonalen Kleidungsstücken (wie Winterpullis oder kurzen Hosen) und trendigen Teilen (z.B. Mom-Jeans und Sneaker). Je besser diese Klamotten mit allen anderen Teilen kombinierbar sind, desto mehr Outfits kannst du insgesamt zusammenstellen (Logisch, ne?). Hier kannst du dich aber frei fühlen und auch Kleidungsstücke mit besonderen Mustern und schwer kombinierbaren Farbakzenten dazunehmen. Diese ergänzenden Kleidungsstücke wechsle ich alle etwa 3 Monate (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) mit anderen, für die folgende Saison wettermäßig passenden Teilen aus. So trage ich nicht rund ums Jahr die gleichen Kleider und ich fühle mich beim Wiedersehen mit den verstauten Klamotten, als hätte ich mir eine neue Garderobe zugelegt. Eine echte „Shop your closet“-Erfahrung ohne einen Euro auszugeben!

7. Personalisiere deine Capsule Wardrobe.

Vorbei sind jetzt die Tage, an denen du ratlos vor dem Kleiderschrank stehst, von herausfallenden Pulli-Stapeln erschlagen wirst und dich zu deinem Lieblings-Shirt hindurchwühlen musst. Trage nun deine Capsule Wardrobe für eine Weile und führe (im Kopf oder auf Papier) Buch über deine Erfahrung: Waren es zu viele oder zu wenige Teile? Welche Kleider hast du am häufigsten getragen? Hast du auch Kleidungsstücke nie getragen? Ist es deshalb vielleicht an der Zeit diese Teile auszumisten? Oder musst du etwas nachkaufen, weil dir etwas gefehlt hat? Schritt für Schritt kannst du so deinen eigenen Stil finden, vermeidest Impulskäufe, lernst deine eigenen Klamotten wieder lieben und hältst Ordnung in deinem Kleiderschrank.

Hast du schonmal eine Capsule Wardrobe getestet? Halte mich auf dem Laufenden, wie es dir ergeht.

Deine Jane.

PS: Hier findest du noch einen Leitfaden für eine Travel Capsule Wardrobe für deine nächste Reise.

Schreiben Sie einen Kommentar