In diesem Post möchte ich mit ein paar Klischees aufräumen und dir die Vorteile von Naturkosmetik vorstellen und warum du unbedingt mehr davon in deine Pflegeroutine integrieren solltest.
Die Auswahl an Hautpflege- und Make-Up-Produkten ist unendlich groß. Das heißt für uns, dass wir schnell den Überblick verlieren, von der Auswahl überwältigt werden und neue Trends auftauchen, bevor wir auch nur ein Produkt aus früheren Veröffentlichungen aufbrauchen konnten. ABER es bedeutet auch, dass wir die Möglichkeit haben, genau auf die Marken zu schauen, auf die Philosophien hinter den Firmen, die Verpackungen und die Qualität und Inhaltsstoffe der Produkte, die wir täglich benutzen. Wir sind nicht (mehr) darauf angewiesen Produkte zu kaufen, die an Tieren getestet werden, Mikroplastik enthalten und in nicht-recycelbaren Verpackungen kommen. Stattdessen können wir es uns erlauben, bei dieser riesigen Auswahl besonders picky zu sein und haben die (Qual der) Wahl, wofür wir unser hart verdientes Geld ausgeben und welche Marken wir mit unserem Geld unterstützen möchten. Hier kommt für mich die Naturkosmetik ins Spiel.
1. Naturkosmetik ist modern
Auch im Bereich der Naturkosmetik hat sich viel getan. Seit über 15 Jahren interessiere ich mich schon für Naturkosmetik, Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten und tierversuchsfreie Kosmetik. Damals bin ich mit meiner Mum in kleine Biolädchen in der nächsten Stadt gegangen und habe mir aus dem winzigen Sortiment von nicht gerade günstigen Dr. Hauschka-, Sante– und Logona-Produkten einzelne Artikel ausgesucht, die ich mir mit meinem Taschengeld gerade so leisten konnte. Ich habe sie gehütet, wie einen Schatz.
Von meiner Oma kenne ich Weleda-Produkte, die sie mir aus der Apotheke immer mal wieder mitgebracht hat. Heute sind die Zeiten vorbei, wo man Naturkosmetik aus verstaubten Regalen in speziellen Läden kaufen musste. Seit einiger Zeit ist Naturkosmetik mainstream und überall zu finden. Man findet neben den klassischen, gefühlt 100 Jahre alten Produkte, auch neue, die mit den aktuellen Trends gehen und modern verpackt sind. Auch der typische kräuter-zitronige Naturkosmetik-Duft ist nicht mehr zwangsläufig in jedem Produkt zu finden – obwohl ich den Geruch persönlich liebe und jedes Mal in Nostalgie verfalle, wenn ich eine Weleda-Creme rieche.
2. Naturkosmetik wird kontrolliert
Ich habe das Gefühl, dass gerade jede zweite Kosmetikmarke verzweifelt versucht ihre Produkte als möglichst natürlich und pflanzlich darzustellen – auch wenn dies kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte (sog. greenwashing). Außerdem releasen einige konventionelle Kosmetikhersteller gerade eine vegane oder pflanzliche Kosmetiklinie nach der anderen. Tatsächlich können sich aber nur Marken und Produkte ein Naturkosmetik-Siegel verdienen, die die jeweiligen Vorgaben erfüllen. Die bekanntesten Siegel sind das NATRUE-Siegel, das BDIH-Siegel, das Demeter-Siegel und das ECOCERT-Siegel. Sie sind leicht erkennbar auf die Produkte aufgedruckt und wenn man sie sich einmal eingeprägt hat, lässt man sich nicht mehr von vermeintlicher „Pflanzenkosmetik“ oder „natürlicher Kosmetik“ in die Irre führen.
3. Naturkosmetik funktioniert
Wie auch bei konventioneller Kosmetik, ist nicht jedes Naturkosmetik-Produkt für jede Person ein Hit. Auch hier gibt es bessere und schlechtere Artikel und nicht jedes Produkt ist für jeden Haut- und Haartyp ideal. Aber – glücklicherweise – gibt es mittlerweile ein riesiges Sortiment an den verschiedensten Produkten im Laden, online und sogar in Supermärkten und jeder kann fündig werden. Zugegeben, wenn es um Make-Up geht, tue auch ich mir noch schwer die perfekten Produkte für mich zu finden. Aber ich sehe ständige Verbesserungen und ich bin mir sicher, dass das in den nächsten Jahren so weitergehen wird.
4. Naturkosmetik hat eine Philosophie
Klar, hinter Naturkosmetik-Herstellern stecken auch nur Menschen, die irgendwie ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Aber abseits der Geschäfts-Seite vertreten viele Marken eine Philosophie, die mich anspricht. Denn es ist so, dass jeder Euro, den wir ausgeben, eine Message an die Firmen und im Endeffekt an die gesamte Wirtschaft sendet: Wovon möchten/brauchen wir mehr? Was ist uns wie viel Geld wert? Welche Produkte sind die Zukunft? Deshalb achte ich in letzter Zeit vermehrt darauf, nicht mehr wahllos mein Geld auszugeben, sondern eher in Produkte zu investieren, die eine Message haben, die ich unterstützen möchte und an die ich glaube. Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Tierversuchsfreie Naturkosmetik, nachhaltigere Verpackungsalternativen und Bio-Kosmetik fallen für mich in diese Kategorie, die ich gerne mit meinem Geld unterstützen möchte.
5. Naturkosmetik ist nicht immer teurer
In vielen Köpfen steckt fest, dass Naturkosmetik teuer ist. Ja, es gibt auch viele Produkte, für die man fast einen Kredit aufnehmen muss, um sie zu bezahlen aber viele Marken wie Alverde, Lavera oder Benecos bieten eine großartige Qualität für einen wirklich, WIRKLICH kleinen Preis. Bei diesen Marken kannst du dein komplettes Badezimmer für unter 50 Euro ausstatten.
Meine Alltime-Naturkosmetik-Favoriten findest du übrigens hier.
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Deine Jane.