Konsum reduzieren, bewusster Einkaufen und Geld sparen | Minimalistisches Mindset zur finanziellen Freiheit

Konsum reduzieren, bewusster Einkaufen und Geld sparen | Minimalistisches Mindset zur finanziellen Freiheit

Warum möchtest du deinen Konsum reduzieren?

Es gibt verschiedene Gründe, den eigenen Konsum zu reduzieren:

  • Vielleicht möchtest du minimalistischer leben, weniger Kram anhäufen und mehr Ordnung in deinem Zuhause und Leben schaffen.
  • Oder du möchtest einfach deine Kaufgewohnheiten ändern, weniger Sachen kaufen, die du gar nicht brauchst und weniger Fehlkäufe tätigen.
  • Vielleicht versuchst du auch auf etwas Großes zu sparen, wie ein Auto, einen Computer, eine Reise oder ein Haus.

Aus einem Zustand von unstillbarem Verlangen in ein Mindset der Zufriedenheit

Konsum ist nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. Es macht Freude, schöne Dinge zu besitzen und sich etwas zu gönnen ist eine Form von Wertschätzung sich selbst gegenüber. Aber in der Gesellschaft, in der wir leben, stellt übermäßiger Konsum auch eine Gefahr dar: Wir werden von Werbung überschwemmt, machen unseren Selbstwert an unserem Besitz fest und schauen viel zu häufig auf leere Konten. Das Gegenteil von finanzieller Freiheit.

Natürlich sind wir davon abhängig, wie viel am Ende des Monats auf unserem Konto landet. Aber egal ob kleines oder großes Budget – viel zu oft sind wir verleitet, mehr zu kaufen und mehr zu konsumieren, als wir eigentlich brauchen. Wir stehen unter dem Einfluss zahlreicher Werbeanzeigen in TV, Radio, Internet und im Alltag, deren einziger Zweck es ist, uns mitzuteilen, was wir alles nicht haben aber unbedingt noch brauchen, um ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

Schnell und oftmals komplett unbewusst verliert man so die Kontrolle über seinen eigenen Konsum. Und damit die Freiheit selbst zu bestimmen, was wir mit unserem hart verdienten Geld anfangen.

Ich habe für mich beschlossen, dass ich frei aber bewusst mit Geld umgehen will. Ich möchte nicht geizig und restriktiv sein, aber auch nicht durch Werbung und Social Media in meinem Konsumverhalten fremdgesteuert werden. Gleichzeitig möchte ich meinen Erfolg, meine Zufriedenheit und meinen Selbstwert weder von Geld noch von meinem Besitz abhängig machen, aber gerne Geld für Dinge ausgeben, die mir Freude bereiten.

Ich habe dir hier meine 7 Tipps für einen gesunden Umgang mit Geld und ein Mindset zur finanziellen Freiheit und Zufriedenheit zusammengestellt. Diese Schritte helfen dir dabei, deinen Konsum zu reduzieren und bewusster einzukaufen und – fast ganz nebenbei – Geld zu sparen.

Sparen

1. Befreie dich von Werbung

Wenn man ständig vor Augen hat, was man alles nicht besitzt, fällt es schwer, nicht immer mehr zu kaufen zu wollen. Man bekommt den Eindruck, dass die Menschen in der Werbung glücklich und zufrieden sind, weil sie Produkt X gekauft haben. Auch wenn wir wissen, dass sich das Leben nach dem Kauf eines Parfums nicht auf magische Weise ändert, nisten sich diese Bilder still und heimlich in unser Unterbewusstsein ein. Mit jedem Kontakt wird es wahrscheinlicher, dass wir das Produkt (oder ein ähnliches) kaufen.

Stelle die TV-Werbung auf lautlos, mache das Radio aus, deabonniere Werbezeitungen und Newsletter und installiere einen Adblocker auf deinem Computer. Folge auch keinen Instagram-, Facebook- oder YouTube-Accounts, die dir das Gefühl geben, nicht genug zu haben oder genug zu sein. Weniger Werbung heißt, dass du weniger verleitet bist, Einkäufe zu tätigen und automatisch deinen Konsum reduzieren wirst. Aus den Augen aus dem Sinn.

2. Vermeide Sales und Angebote

Wir werden inzwischen wöchentlich mit Sales und Angeboten bombardiert und schnell ist etwas gekauft, was zwar günstiger war als sonst, aber man (zumindest in diesem Moment) gar nicht gebraucht hätte. Vielleicht geht es dir so wie mir und du hast dich schon einige Male zu Spontankäufen von Dekoartikel oder Kleidungsstücke im Sale hinreißen lassen, die dir kaum ausgepackt schon nicht mehr gefallen haben.

Es geht hier nicht darum NICHTS mehr einzukaufen und jeglichen Konsum zu verteufeln. Um mehr Kontrolle über deine Ausgaben zu bekommen ist es wichtig, dir Zeit zu nehmen und die Anschaffung wenigstens einige Tage zu überdenken. Möchtest du Sales weiterhin nutzen, kannst du dir eine Wunschliste anlegen und die Produkte kaufen, sobald sie wieder zu einem Angebotspreis verfügbar sind – der nächste Sale kommt schneller als man denkt! Lass nicht das Angebot entscheiden, was du braucht. DU bestimmst ganz allein, wann du etwas Neues kaufen möchtest.

3. Qualität vor Quantität

Günstige Produkte, insbesondere Kleidung, landen besonders schnell im Einkaufskorb. Allerdings leidet bei billigen Artikeln meistens die Qualität und man macht nur selten einen wirklich guten Deal.

Lass dich nicht von großen Rabatten und Angebotstafeln zum Kauf verleiten. Nimm dir Zeit und informiere dich lieber, ob es nicht eine bessere, hochwertigere, nachhaltigere, umweltfreundlichere oder hübschere Variante des Produkts gibt, für die es sich wirklich lohnt, Geld auszugeben. Damit hast du länger deine Freude und produzierst außerdem weniger Müll als mit billigen Wegwerfgegenständen oder Fast Fashion.

Obwohl die Shops dir ein anderes Bild vermitteln möchten: Es ist besser nur einen Artikel von guter Qualität zu kaufen, anstelle von 10 Billigartikeln, die du nicht brauchst, die nicht richtig funktionieren oder an denen du weniger Freude hast.

4. Stoppe emotionales Einkaufen

Essen aus emotionalen Gründen kennen wir alle: Das riesige Schokoeis zur Feier des Tages oder das große Frustessen nach einem blöden Erlebnis. Emotionales Einkaufen ist subtiler, beruht aber auf demselben Prinzip. Man möchte etwas füllen und ein positiveres Gefühl in sich erzeugen – ob mit Essen oder einem neuen Gegenstand. Das ist leider ein Trugschluss, denn obwohl er dir kurzzeitig Positivität vorgaukeln kann, macht Besitztum auf lange Sicht nicht glücklich!

Natürlich kann es eine schöne Geste sein, sich nach einem harten Tag oder einer bestandenen Prüfung ein Geschenk zu machen. Aber in besonders emotionalen Momenten sollte man die Finger von der Computer-Maus lassen und nicht durch die endlosen Seiten von Online-Shops scrollen, auf der Suche nach mehr Zufriedenheit oder Bestätigung. Ein Bewusstsein über diese Gewohnheiten reicht schon aus, um den eigenen Konsum zu reduzieren und Geld zu sparen.

5. Das Internet hat vorübergehend geschlossen

Es gab eine Zeit, da habe ich voller Ungeduld jede Kleinigkeit sofort, ohne zu zögern online bestellt. Es stapelten sich die Kartons im Flur und ich habe mich richtig geschämt für den ganzen Verpackungs-Müll.

Jetzt handhabe ich es so, dass ich nur noch etwa einmal im Monat gesammelt online bestelle – und dann gleich in allen Shops, bei denen ich etwas kaufen möchte. Das hat den Vorteil, dass man seine gesamten monatlichen Ausgaben für Online-Einkäufe auf einen Schlag vor Augen hat. Sammelbestellungen sparen außerdem Versandkosten und -material. Immer häufiger fällt mir dann auf, dass ich viele Dinge gar nicht mehr unbedingt brauche, die sich in meinem Warenkorb über den Monat angesammelt haben.

6. Wertschätzen was du hast

Ja, ich weiß, das klingt klischeehaft. Aber bevor man sich etwas Neues zulegt, sollte man mal seinen Blick schweifen lassen und dankbar sein, für die Dinge, die man schon besitzt.

Lenke den Fokus weg von dem was du nicht besitzt aber gerne hättest. Wenn du 3 Jeans hast, die dir wirklich gut gefallen und passen – brauchst du wirklich eine vierte? Brauchst du noch mehr Make Up, Handtaschen, Küchengeräte und Dekoration? Überlege dir, ob du nicht einfach mit dem zufrieden sein kannst, was du schon besitzt.

7. Die „Kommt Eins rein, muss Eins gehen“ – Regel

Diese einfache Methode habe ich schon in meinem Beitrag Minimalismus für Anfänger vorgestellt. Das ist die für mich effektivste Regel, um unbewussten Konsum zu reduzieren – insbesondere, wenn du auf lange Sicht nicht noch mehr Besitz anhäufen möchtest. Es ist ganz einfach: Für jeden neu gekauften Gegenstand (ausgenommen alltägliche Gebrauchsgegenstände wie Zahnpasta oder Batterien) muss ein alter gehen. Da überlegt man sich zweimal, ob man für die Neuanschaffung wirklich etwas liebgewonnenes Altes weggeben möchte.

Wie du siehst, geht es nicht darum, jeden Euro umzudrehen und sich eine Finanz-Diät aufzubürden – um dann in Frust zu verfallen und am Ende noch mehr zu kaufen. Viel mehr geht es mir darum, Kontrolle und Bewusstsein bei unseren Ausgaben zurückzuerlangen und eine emotionale Unabhängigkeit von Geld und Besitz zu schaffen. Das Sparen kommt dann von ganz allein. Materieller Besitz spielt für mich eine immer geringere Rolle und es gibt inzwischen Monate, in denen ich (außer Essen) nichts mehr kaufe. Ich vergesse regelrecht, dass ich etwas brauchen könnte und lege den Fokus mehr auf das, was ich schon habe.

Deine Jane.

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