Wie Routinen das Leben leicht machen | Inspirationen von Morgenroutine bis Abendroutine

Wie Routinen das Leben leicht machen | Inspirationen von Morgenroutine bis Abendroutine

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Eine Routine ist eine Handlung, die durch häufiges Wiederholen zur Gewohnheit geworden ist und keine besonderen Anstrengungen oder Überlegungen mehr erfordert. Einmal etabliert, ist eine Routine quasi ein Selbstläufer: Man kann einfache Alltagshandlungen automatisieren und schneller und müheloser erledigen. Wenn wir Dinge zur Gewohnheit machen, die wir täglich erledigen müssen oder wollen, kosten sie uns mit der Zeit immer weniger Aufwand und es wird wahrscheinlicher, dass wir sie auch wirklich erledigen (ob wir Lust haben oder nicht). Hört sich gut an, oder?

Mehr Routine in die verschiedensten Bereiche des Lebens zu bringen, führt aber keineswegs dazu, dass man einen langweiligen und unflexiblen Alltag hat und wie eine aufziehbare Spielfigur sein Leben bestreit. Nein, stattdessen geben uns Routinen mehr Struktur und einen gemütlichen Rahmen im Alltag. Sie befreien uns von unnötigem Gedankenballast, nehmen Überwältigung aus einem überfüllten Alltag und lassen uns entspannter durch den Tag gleiten.

Routinen sind in zwei Fällen besonders hilfreich

1. Eine Routine ermöglicht es uns Aufgaben müheloser zu erledigen, die keinen Spaß machen aber getan werden müssen (wie Aufräumen oder Zähneputzen). Da wir keinen unendlichen Vorrat an Willenskraft zur Verfügung haben, können wir es uns nur leisten Willenskraft für Dinge aufzubringen, für die es sich lohnt – und dazu gehört Hausarbeit sicher nicht! Hast du dir einmal deine Routine gebastelt, musst du keine Willenskraft mehr für einfache Dinge aufbringen. Du musst nicht mehr mit dir diskutiert und es wird kein Widerstand gegen unliebsame Dinge aufgebaut. Du tust sie einfach!

2. Eine Routine erleichtert es uns Dinge tatsächlich zu tun, die wir in den Alltag einbetten möchten, aber irgendwie einfach nicht hinbekommen. Darunter fallen die typischen Neujahrsvorsätze, wie: mehr Sport zu machen, sich gesünder zu ernähren, mehr zu lesen oder früher ins Bett zu gehen.

Let’s get started

Beginnen kann man damit, sich einmal aufzuschreiben welche neuen Gewohnheiten man etablieren möchte. Ist es mehr Ordnung im Zuhause? Dass das Geschirr direkt nach dem Essen gespült wird? Möchtest du dich gesünder ernähren und mehr Sport machen? Oder morgens ein halbes Stündchen früher aufstehen? Sei hier ruhig ein wenig übermütig und bringe alles aufs Papier.

Wenn es um die tatsächliche Umsetzung geht, ist es aber ratsam, erst mit einer kleinen neuen Routine zu beginnen, sonst ist man schnell überfordert und erreicht genau das Gegenteil, von dem, was man eigentlich wollte. Menschen sind ja bekanntlich „Gewohnheitstiere“ – aber genauso, wie es eine gewisse Zeit dauert eine schlechte Gewohnheit abzulegen, erfordert das Etablieren einer neuen Routine ein bisschen Geduld. Gib dir ruhig 2 – 4 Wochen Zeit, um dich auf deine neue Routine einzustellen. Was zu Beginn noch Mühe kostet, wird mit der Zeit spielend leicht werden.

Besonders einfach ist es, eine neue Gewohnheit (z.B. Staubwischen) an eine alte Gewohnheit (z.B. Zähneputzen) dranzuhängen und die beiden zu verketten – aus dem abendlichen „Zähneputzen“ wird „Zähneputzen + Staubwischen“. Das führt dazu, dass man die neue Gewohnheit nicht vergessen kann und reduziert den anfänglichen Aufwand. Außerdem ist es hilfreich, die neu eingeführte Gewohnheit mit einer Zeitvorgabe zu belegen, z.B. 15 Minuten fürs Küche aufräumen nach dem Aufstehen oder 30 Minuten Sport vor der Arbeit. Stellt man sich einen Timer, scheint die Zeit wie im Flug vorbei zu gehen.

7 Vorschläge für Routinen:

1. Morgenroutine

Ich bin ein riesiger Fan von frühem Aufstehen, aber es muss natürlich nicht jeder dem 5-AM-Club beitreten. Ich stehe auch nicht immer vor 6 Uhr auf, aber meine Aufstehzeit bewegt sich in einem Rahmen von plusminus einer Stunde. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht auch mal spät ins Bett und lange ausschlafen kann. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Tag nicht so im Flow ist, wenn ich nicht zur üblichen Uhrzeit Dinge erledige. Bist du jemand, der den Tag schon gehetzt beginnt, schon gestresst aus dem Bett springt und mit dem Frühstück in der Hand zur Arbeit rennt, kann es deinen Tag unglaublich entschleunigen, wenn du 30 – 60 Minuten früher aufstehst. Das lässt dich den Morgen entspannter starten, du kannst deine Dusche und dein Frühstück genießen und eventuell sogar ein paar Hausarbeiten erledigen oder Sport machen. Zu dieser frühen Uhrzeit bist du ganz für dich und niemand will etwas von dir – also lass sie dir nicht entgehen! Wenn du deinen Tag entspannt beginnst, zieht sich das durch deinen gesamten restlichen Tag und lässt dich deine Aufgaben ruhiger und müheloser erledigen. Der Tag wirkt dadurch viel länger und du hast mehr Energie für die wichtigen Sachen.

2. Abendroutine

Zu jeder Morgenroutine gehört eine entspannende Abendroutine. Möchtest du morgens früher aus dem Bett kommen, ist es natürlich ausschlaggebend früh ins Bett zu gehen. Aber es ist nicht nur wichtig WANN man ins Bett hüpft, sondern auch WIE. Nutze die letzten Stunden oder Minuten am Abend, um herunterzukommen. Versuche rechtzeitig mit dem Tag abzuschließen und erledige, was noch erledigt werden muss, um zur Ruhe zu kommen und schaffe dir Gewohnheiten, die dich aufs Zubettgehen einstimmen. Das kann eine Tasse Tee und ein entspanntes Bad oder Lesen sein. Aktivitäten und Koffein sind natürlich nicht so ratsam, wenn man einen gute Schlafqualität haben möchte. Schlafmangel ist gefährlich, deshalb achte darauf, dass du immer genug Schlaf bekommst. Die Zeit, die du zum Einschlafen braucht und wieviel Schlaf du insgesamt brauchst, bestimmen wann du ins Bett gehen musst, um den nächsten Tag ausgeruht und energiegeladen bestreiten zu können.

3. Arbeitsroutine

Wir wissen alle, dass das Handy bei der Arbeit nicht unser bester Freund ist – egal ob du von zuhause arbeitest oder nicht. Nebenher Instagram oder Nachrichtenseiten checken, Kekse essen, Kaffee kochen usw. unterbricht den Arbeitsfluss und lässt uns unkonzentriert werden, schneller ermüden und langsamer vorankommen. Andererseits sehnen sich unser Kopf und unser Körper auch nach Pausen. Wer vormittags durcharbeitet und sich keine Pausen nimmt, dem geht nachmittags meistens die Energie flöten. Plane dir deshalb feste Pausen ein, die dich sogar produktiver in deiner Arbeit werden lassen. Aus meiner Erfahrung eignen sich 25 min konzentrierte Arbeit + 5 min Pause oder 45 min konzentrierte Arbeit + 15 min Pause als Routine für die Arbeit. In der Pause ist es wichtig, mal etwas anderes zu tun, z.B. an die frische Luft, was trinken, mal aufstehen und dehnen oder – wenn man zuhause arbeitet – ein bisschen Hausarbeit erledigen. Timer stellen nicht vergessen!

4. Aufräumroutine

Hausarbeit macht mir einfach keinen Spaß. Trotzdem muss sie gemacht werden und mir liegt viel daran, sie so effizient wie möglich zu erledigen (hier findest du Aufräumtipps). Wenn du mit jemandem zusammenlebst, dann lohnt es sich, sich zusammenzusetzen und die Hausarbeit aufzuteilen, damit jeder das macht, wozu er am meisten Lust hat. Ich hasse Staubsaugen und Wischen, das macht mein Mann und ich kümmere mich um die Spülmaschine und die Wäsche. Weil ich keine Lust habe, meine Wochenenden mit Hausarbeit zu verbringen, versuche ich sie in kleinen Portionen über meine Woche zu verteilen. Es ist erstaunlich, was man in nur 15 Minuten erledigen kann, wenn man seine Lieblingsmusik laufen lässt. 15 Minuten kann jeder abends vor dem Schlafen gehen unterbringen, oder gleich morgens mit dem Kaffee in der Hand. Wenn du ein Serien-Junkie bist wie ich, kann man auch nach jeder Folge der Lieblingsserie eine kleine Aufräumsession einlegen. Die Spülmaschine wird dann besonders schnell aufgeräumt, wenn es einen spannenden Cliffhanger gab!

5. Sportroutine

Repeat, repeat & repeat: Ich muss mich jeden Tag bewegen! Ja, jeden Tag. Ohne Ausnahme. Unser Körper ist nicht dafür gemacht den ganzen Tag zu sitzen und dann abends auf der Couch zu liegen. Eine Sportroutine zu haben – im Optimalfall an der frischen Luft – schafft Klarheit für Körper und Geist, reguliert unsere Hormone und wir tun etwas für unsere Gesundheit. Mir persönlich fällt es am einfachsten, gleich morgens Sport zu machen – so started man schon gut und energiegeladen in den Tag.

6. Essroutine

Sich gesund zu ernähren ist schwer genug. Wenn man dann noch einen bis oben hin gefüllten Alltag hat, von einem Termin zum nächsten rennt, hat man wenig Zeit, gesundes Essen zuzubereiten, vor allem wenn es aufwendig ist. Sich trotzdem gesund zu ernähren erfordert besonders in dieser Zeit ein wenig Planung. Wenn ich wenig Zeit habe zu kochen, bin ich dazu übergegangen 1 – 2 Mahlzeiten des Tages einzuloggen und über mehrere Tage immer dasselbe zu essen, z.B. morgens einen Smoothie, mittags einen Salat, abends eine Suppe. Das müssen Gerichte sein, die man wirklich mag und auch mehrmals nacheinander essen kann. Die Gerichte kann man natürlich jeden Tag ein kleines bisschen abändern, damit keine Langeweile aufkommt. So kann man sich das Leben leicht machen, vermeidet es zu Fast Food zu greifen und kann sich ohne großen Aufwand gesund ernähren.

7. Leseroutine

Einer der berühmtesten Jahresvorsätze ist es, mehr lesen zu wollen. Hier ist auch wieder der Schlüssel zum Erfolg, sich erst einmal kleine Einheiten vorzunehmen. Probiere einmal morgens statt zum Handy zum Buch zu greifen und abends, bevor du das Licht ausmachst, noch 15 Minuten zu lesen. Auch in der Mittagspause oder wenn man mit Bus oder Bahn unterwegs ist, lassen sich immer ein paar Minütchen unterbringen. Auch mit kleinen Leseeinheiten kommt man erstaunlich schnell durch ein Buch!

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