Zero Waste im Badezimmer | 8 Tipps für mehr Nachhaltigkeit

Zero Waste im Badezimmer | 8 Tipps für mehr Nachhaltigkeit

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Die Zero Waste-Bewegung ist mal ein Trend, den jede*r mitmachen sollte! Wir alle müssen unseren Teil dazu beitragen, diesen wunderbaren Planeten zu schützen und unseren persönlichen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Alle, die sich für ein Leben mit weniger Müll interessieren, sollten sich unbedingt das großartige Buch Zero Waste von Shia Su * anschauen, es ist unglaublich inspirierend und motivierend!

In Sachen Müllvermeidung bei Lebensmitteln sind wir bei uns Zuhause schon ganz gut aufgestellt. Wir machen unseren Wocheneinkauf im Bioladen und versuchen möglichst viele Produkte unverpackt zu kaufen. Außerdem haben wir seit einiger Zeit eine regionale Bio-Gemüsekiste abonniert, wo uns jede Woche saisonales Gemüse mit dem Fahrrad aus dem Nachbarort geliefert wird.

In der Kategorie Beauty bin ich allerdings noch am Anfang meiner Zero Waste-Reise und habe mir daher dieses Jahr vorgenommen, bewusster einzukaufen und zu schauen, ob es zu meinen Lieblingsprodukten nachhaltigere Alternativen gibt. Und tatsächlich habe ich in letzter Zeit viele tolle neue Produkte entdeckt, die meinen alten plastikverpackten Lieblingen in nichts nachstehen!

Hier möchte ich dir nun einige Möglichkeiten vorstellen, wie jeder Beauty-Junkie im Badezimmer Müll einsparen kann und wie wir unsere Beauty-Routinen umweltfreundlicher gestalten können. Los geht’s!

1. Weniger kaufen

Okay, das ist jetzt wiiirklich offensichtlich, aber – Überraschung! – wir brauchen eigentlich gar nicht so viele Beautyprodukte, wie wir besitzen! 😉 Die beste Möglichkeit Müll zu reduzieren ist natürlich von Anfang an weniger zu kaufen. Unseren Beautyprodukte-Konsum zu reduzieren und ein wenig Minimalismus ins Badezimmer zu bringen, sorgt für aufgeräumte Schränke und pralle Geldbeutel – und schützt dabei noch die Umwelt! Wenn man sich gezielt nur für Produkte entscheidet, die man auch wirklich braucht, werden sie nicht hinten im Schrank vergammeln und am Ende unbenutzt im Müll landen. Ich versuche auch meine Routinen immer weiter zu vereinfachen und mit weniger Produkten zu gestalten. Brauchen wir wirklich Feuchtigkeitsspray, Essenz, Serum und Fluid oder kann auch ein einziges Produkt diese Funktionen übernehmen? Gleiches gilt für Haarprodukte, die sich in vielen Badschränken anhäufen. Hinterfrage mal deine Produktsammlungen und überlege, ob und wo du deine Routinen ein wenig vereinfachen kannst.

2. Verwenden, was man schon hat

Dieser Tipp geht Hand in Hand mit dem vorherigen. Ich habe noch KEINEN einzigen Badschrank gesehen, der nicht überquillt! Naja-Produkte verschwinden in der letzten Reihe und wir kaufen neue Dinge, bevor wir die alten aufgebraucht haben. Hier sind meine 3 Tipps, mit denen du ganz einfach Produkte aufbrauchen kannst:

  • Rotieren: Um Make Up-Produkte aufzubrauchen, kannst du dir eine Capsule Makeup Collection einrichten. Sie besteht aus wenigen Produkten für den täglichen Gebrauch, die du nach einem Monat wechselst. Es fällt dann gar nicht auf, wenn mal ein Produkt dazwischen ist, das nicht sooo toll performt. Aber man lernt auch alte Favoriten wieder lieben, die von den neuen Produkten aus dem Scheinwerferlicht verdrängt wurden. Das Rotier-System kannst du natürlich auch auf Pflegeprodukten übertragen.
  • Umfunktionieren: Viele ungeliebte Produkte kann man auch umfunktionieren, wenn du sie in ihrer eigentlichen Funktion nicht magst. Du kannst z.B. die Gesichtscreme als Bodylotion, die Haarspülung als Rasiergel, das Shampoo als Duschgel oder die Handcreme als Fußcreme verwenden. Sei kreativ!
  • Decluttern: Produkte, die wir wirklich nicht aufbrauchen möchten, sollten wir entsorgen und dem Recycling zuführen, anstatt sie zu sammeln. Das gilt besonders für Produkte, die umweltschädliche Komponenten wie Mikroplastik enthalten. Diese sollten wir nicht aufbrauchen, sondern direkt entsorgen, bevor sie in unser Wasser gelangen! Manche Beauty-Produkte kann man auch weiterverschenken oder sogar weiterverkaufen (z.B. ungebrauchte Lidschattenpaletten, Pinselsets oder Parfums), damit eine andere Person kein neues Produkt kaufen muss. So sparst du indirekt Müll ein!

3. Nachhaltigere Produkte

Naturkosmetik ist die umweltfreundlichere Alternative zur konventionellen Kosmetik. Sie ist zertifiziert, verzichtet auf viele umweltschädliche Inhaltsstoffe und unterstützt nachhaltige Landwirtschaft und Produktion. Zahnbürsten * oder Wattestäbchen * aus Bambus sind tolle Alternativen und können sogar im Biomüll entsorgt werden können.

4. Nachhaltigere Verpackungen

Am besten ist es natürlich, wenn man Produkte komplett unverpackt kauft. Leider sind Unverpacktläden noch nicht in jeder Stadt verbreitet. Um Plastik einzusparen, kann man aber zumindest zu Produkten greifen, die in Glas oder Papier verpackt sind. Produkte in Stiftform wie Lipliner, Augenbrauenstifte und Eyeliner sind nachhaltiger, wenn sie aus Holz statt Plastik bestehen. Hier sind ein paar meiner veganen Beauty-Favoriten:

Glas statt Plastik:

  • Sheabutter Face Lotion * von Martina Gebhardt
  • Energizing Face Serum Cactus von Hej Organic
  • Aloe Vera Gel * von Junglück

Papier statt Plastik:

  • Feste Duschseife, z.B. von Manufaktur Pur *
  • Festes Shampoo, z.B. von Jolu * , Rosenrot Naturkosmetik oder Alverde

5. Konsistenz

Fest statt flüssig:

Feste Seifen, Shampoos, Körperbuttern und Duschseifen brauchen weniger Verpackungsmaterial als ihre flüssigen Pendants, weil sie weniger Wasser enthalten. Sie stehen in der Reinigungs- und Pflegekraft den flüssigen Produkten in nichts nach und sind dabei noch viel ästhetischer im Badezimmer, als die meisten bunt bedruckten Flaschen und Tuben.

Öl statt Creme:

Öle für Gesicht und Körper enthalten die geballte Pflegekraft von Pflanzen und sind meistens in Glas verpackt. Da sie kein Wasser oder Füllstoffe enthalten, sind sie viel ergiebiger als Cremes. Gerade für trockene Haut ist Öl ein Segen, aber auch für andere Hauttypen findet sich ein passendes Öl. Öle können im Gegensatz zu Cremes auch easy multifunktional verwendet werden (Körper-, Gesichts- und Haaröl) und handelsübliche Speiseöle können preiswert zwischen Badezimmer und Salatbuffet ausgetauscht werden. Ein paar Lieblinge:

6. Nachfüllbare Produkte

Einige Naturkosmetik-Marken wie Zao, Birkenstock Natural Skin Care und Benecos haben für ihre Produkte ein müllsparendes Refill-System für Make Up und Hautpflege entwickelt. Man kauft das Produkt nur ein einziges Mal, und kann die Komponenten dann vergünstigt als Refill ohne Verpackung nachkaufen.

7. Wiederverwendbare Produkte

Produkte die man wieder und wieder verwenden kann sind natürlich umweltfreundlicher als Wegwerfprodukte. Ein paar Beispiele:

  • Gesichtsreinigungsbürsten: Dass in vielen handelsüblichen Peelings Plastik als Peelingkörperchen benutzt werden, die dann irgendwo in der Antarktis wieder auftauchen, ist mittlerweile fast allen bewusst. Außerdem sind Peelings meistens in Plastik verpackt und müssen bei regelmäßiger Benutzung ständig nachgekauft werden. Eine elektrische Reinigungsbürste wie z.B. die Clarisonic * muss man nur einmal kaufen und man kann die Bürstenköpfe (wenn man sie regelmäßig und gründlich reinigt) erfahrungsgemäß eine lange Zeit benutzen. Meine Clarisonic habe ich seit 6 Jahren in ständigem Gebrauch und möchte garnicht wissen, wie viele Peelings ich in der Zeit gekauft hätte…
  • Konjac-Sponge: Die günstigere Alternative zur elektrischen Gesichtsreinigungsbürste, die ganz ohne Plastik auskommt. Die Schwämme können sogar im Biomüll entsorgt werden.
  • Abschminkpads aus Mikrofaser oder Bambus: Vor Kurzem habe ich mal wieder ein Standard-Wattepad zum abschminken benutzt und war geschockt, wie viel Reinigungsprodukt ich gebraucht habe um meine Mascara herunterzubekommen. Am Ende hatte ich Fusseln in den Wimpern und habe ein zweites Pad für den Rest meines Gesichtes gebraucht. Ein Mikrofaser-Abschminkpad reicht bei mir locker um das ganze ganze Gesicht abzuschminken und man braucht nichtmal unbedingt ein Reinigungsprodukt dafür, da die feinen Mikrofasern das Make Up wie ein Magnet anziehen und festhalten. Die Pads kann man immer wieder verwenden und nach Gebrauch einfach in der Waschmaschine mitwaschen. Ich habe meine Face Halos seit etwa 3 Jahren täglich in Gebrauch und sie sind immernoch in einwandfreiem Zustand.

8. Selbst gemachte Produkte

Produkte selbst aus wenigen Zutaten herzustellen, ist eine tolle umweltfreundliche Alternative und es gibt online unzählige DIY-Rezepte für die verschiedensten Produkte. In einem Kurs habe ich mit meinen besten Freundinnen selbst Lippenpflege und eine Bodybutter-Praline hergestellt und es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht! Ansonsten verwende ich auch gerne Arganöl aus dem Essig-Öl-Regal im Biomarkt für Gesicht und Körper .

Was sind deine liebsten Zero Waste-Tipps?

Deine Jane.

Zero Waste Bad
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